Neben der Möglichkeit, Standardformatierungen unter "Formatieren" durchzuführen, kann dort über den Punkt "Optionen"
auch die Funktion "X-Format" bzw. "X-Format manuell" ausgewählt werden, um entweder eine Diskette automatisch auf
ein Format mit etwa 1,6 MB zu formatieren oder um selbst das Formatierungsverfahren nach eigenen Parametern einzustellen.
Funktionsweise
Aus technischen Gründen wird bei einer Standardformatierung eine sog. Formatierungslücke
zwischen Anfang und Ende einer Spur gelassen, die gerade für ältere Laufwerke nötig war, um die beiden Enden eindeutig
zu markieren.
Dieses Lücke ist jedoch grosszügig bemessen und bietet theoretisch noch Platz für 3 weitere Sektoren.
Tatsächlich lassen sich mit den meisten heute handelsüblichen Diskettenlaufwerken zumindest noch weitere zwei Sektoren
pro Spur nutzbar machen.
Abb. 1: Gegenüberstellung von Standard-Formatierung und X-Formatierung
Die standardformatierte 1,44MB-Diskette besitzt 18 Sektoren pro Spur und 80 Spuren auf jeder Seite. Ein Cluster
(Zuordnungseinheit, die die minimale Grösse für zu speichernde Daten darstellt), ist ein Sektor gross.
9 Sektoren sind für die FAT reserviert und das Root-Directory kann 224 Einträge verwalten.
Die automatische X-Format-Einstellung benutzt andere Parameter, bei der zur Erzielung einer höheren Speicherkapazität andere
Werte reduziert werden müssen. Zunächst wird die Sektorenzahl pro Spur erhöht; als Folge wird die Formatierungslücke kleiner.
Wenn man davon ausgeht, dass die erhöhte Speicherkapazität für einige wenige grosse Dateien verwendet werden soll, kann
auch die maximale Anzahl der Einträge für das Root-Directory verringert werden.
Die Sektoren pro Cluster werden erhöht, womit im Gegenzug die Sektoren pro FAT reduziert werden können und sich dadurch
wiederum die Speicherkapazität erhöht.
Abbildung 1 zeigt die Unterschiede in den Parametern auf und
die Auswirkungen auf die Speicherkapazität.