ABHÖR-TECHNIKEN
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SICHERHEIT |
Die Kunst des verbotenen Lauschens
Frequenzscanner
Kontaktmikrofon
Mithören
Mobiltelefon
Richtmikrofon
Reflexion / Lasergeräte
Stethoskop
Telefon / Frequency Flooding
Tempest / Elektromagnetische Abstrahlung
Wanzen / Versteckte Minisender
Leistungskenndaten
Nützliche Links zum Thema Abhören
Credits
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Die Kunst des verbotenen Lauschens
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Im englischen mit dem Begriff "Eavesdropping" bezeichnet, hat sich illegales Abhören durch
Zuhilfnahme elektronischer Gerätschaften unlängst zu einer HighTech Sportart entwickelt. Die
Möglichkeiten eine Person oder Personen im Freien oder in einem abgeschlossenen Raum
abzuhören sind nicht nur zahlreich, sondern auch ausgefallen.
ParaMind hat versucht möglichst alle Möglichkeiten des verbotenen Abhörens in diesem
Info-Dokument aufzulisten und die jeweilige Technik die dahintersteht zu erklären.
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Frequenzscanner
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Bei Frequenzscannern handelt es sich um Funkempfänger, die im Rahmen Ihres Frequenzspektrums
nach verschiedensten Senderquellen suchen. Schnurlose Telefone und der Bereich des
sogenannten BOS-Funks (der beispielsweise von der Polizei und Rettungsdiensten genutzt wird),
können mit entsprechend ausgestatteten Scannern abgehört werden. Aufgrund der inzwischen
standardsierten Verwendung diverser Verschlüsselungenmethoden für digitale sowie auch
analoge Telefonsystemen, ist die Anschaffung eines Scanner-Equipments der oberen Preisklasse
von Nöten, welches über Inverter und Diskriminatorausgang verfügt. Die Reichweite dieser
Scanner für das Abhören von schnurlosen Telefonen liegt unter günstigen Bedingungen bei einem
Umkreis bis zu 300 Metern. Für einen hochwertigen Scanner der oberen Preisklasse, kann man bis
zu 800 Euro zahlen.
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Kontaktmikrofon
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Kontaktmikrofone bzw. sogenannte Körperschallmikrofone nutzen die physikalische Eigenschaft
des Schalls aus, dass sie Gegenstände auf die sie treffen in Schwingung versetzen. Eine Eigenschaft
die für Abhöraktionen ausgenutzt werden kann und somit gut leitende Wände oder auch Wasser- und
Heizungsrohre zu Schwachpunkten eines Raumes machen, in denen vertrauliche Gespräche geführt
werden. Für diese Vorgehensweise muss also kein Mikrofon im entsprechenden Raum versteckt werden.
Auch das Aufspüren von solchen gestaltet sich schwierig, da sich die Abhörvorrichtungen ausserhalb
des abgehörten Raumes befindet. Für etwa 1000 Euro ist ein Set für diese Art von Abhörvorrichtung
zu kriegen.
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Mithören
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Die Möglichkeit des einfachen Mithörens sollte niemals unterschätzt werden. Im einfachsten
Fall hält einfach jemand sein Ohr an die Tür oder an die angrenzende Wand im Nachbaarzimmer.
Vielleicht versteckt sich der Lauscher auch im betreffenden Zimmer. Entsprechende Aufspürgeräte
würden dann auch vergeblich nach einem elektronischen Sender suchen. Birgt dieses Vorgehen, das
wohl höchste Risiko erwischt zu werden, verursacht es zumindest keine Anschaffungskosten für
teueres Abhörequipment.
Abhörtechnisch kann die ganze Aktion bereits durch die Verwendung eines einfachen Stethoskops,
wie sie der Hausarzt verwendet aufgebessert werden. Allerdings gibt es auch speziell für den
Abhörsektor Stethoskope zu kaufen die bei einer Preisklasse von 500 Euro liegen.
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Mobiltelefon
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Das Mobiltelefon als Abhörspion? Das kann durchaus so sein, da so ein Handy doch ein relativ
unscheinbares Objekt darstellt, auch wenn es herrenlos auf einem Schreibtisch liegt. Doch
sollte man sich schon überlegen, wer da sein "teueres" Handy frei rumliegen lässt. So kann auch
ein entsprechend manipuliertes Mobiltelefon als eine klassische Wanze fungieren.
Dazu ist lediglich eine Stummschaltung des Klingeltones nötig und die Möglichkeit einer
automatischen Anrufannahme. Eine automatische Anrufnahme ist bei Mobiltelefonen normalerweise
nicht einstellbar, sie kann aber durch eine gezielte Hardware Manipulation zu einer solchen
Aktion angehalten werden. Aber auch durch entsprechendes Zubehör, wie beispielsweise einem
Headset sind dann Einstellungen möglich die einen solchem Automatismus realisieren. Ein
derart umfunktioniertes Mobiltelefon kann so nun umbemerkt angerufen werden und vertrauliche
Gespräche auffangen.
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Richtmikrofon
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Das wohl aus diversen Filmen bekannteste Fern-Abhörgerät ist wohl das Richtmikrofon. Oftmals
zu sehen, mit dem charakteristischen Parabolspiegel, der bewirken soll, dass aus einer bestimmten
Richtung kommende Schallwellen in einem Punkt gebündelt werden, an dem sich dann ein empfindliches
Mikrofon befindet und so eine optimale Schallwellenausbeute ermöglichen soll. Unter optimalen
Bedingungen kann so ein Gespräch von Personen noch bei einer Entfernung bis zu mehreren hundert
Metern abgehört werden. Die Qualität der abghörten Gespräche und damit der Nutzen eines
Richtmikrofons ist stark von den gegebenen Wetterverhältnissen und von physikalischen Hindernissen,
die sich zwischen dem Ziel und dem Mikrofon befinden abhängig. Da ein Parabol-Richtmikrofon
nicht unbedingt ein kleines, unauffälliges Gerät ist und Tarnmöglichkeiten sich kaum ergeben,
ist hier ein möglichst grosser Sicherheitsabstand schon relativ wichtig, um nicht entdeckt zu
werden. Professionelle Parabol-Richtmikrofone bewegen sich in einer Preisklasse von mehreren
hundert bis tausend Euro.
Eine andere Form von Richtmikrofon, das als kleines Richtmikrofon bezeichnet wird, kommt ohne
einen Parabolspiegel aus. Stattdessen versucht es durch einen Verbund aus vielen kleinen, dünnen
Röhrchen Schallwellen aus einer bestimmten Richtung aufzunehmen. Geräusche, die nicht im
Zielbereich des Richtmikrofons liegen, bzw. nicht parallel zu den Röhren verlaufen, erreichen
dementsprechend nicht das Mikrofon oder kommen gedämpft und mit einer kleinen zeitlichen
Verzögerung am Mikrofon an, die durch ein Filtersystem ausfiltert werden können. Die
Abhörreichweite bei einem kleinem Richtmikrofon beschränkt sich zwar dabei nur auf ein paar,
vielleicht zehn bis zwanzig Metern, sie sind jedoch leichter zu verbergen. Professionelles
Equipment in dieser Klasse ist für einen Preis von mehreren hundert Euros erhältlich.
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Reflexion / Lasersysteme
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Schallwellen, die sich in einem Raum ausweiten bringen bestimmte Teile auf die sie treffen
zum schwingen. Ein Vorgang, der mit blossem Auge nicht zu registieren ist. Aber mit Hilfe eines
Laserstrahls, das auf ein Fenster eines Raumes gerichtet wird, in dem Personen reden, wird der
zurückkehrende Strahl durch die Schallwellen aufmoduliert. Lasersystem-Abhörequipment sind in einer
Preisklasse von etwa 4000 bis 15000 Euro zu haben. Die effektive Abhör-Reichweite kann hier
bei etwa 200 Metern liegen.
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Telefon / Frequency Flooding
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Der im
Phreaking-Bereich gängige Begriff der "BeigeBox" bezeichnet
die Vorgehensweise, eine Telefonleitung anzuzapfen. Die Installation der BeigeBox macht es
erforderlich, sich Zugang zum Telefonkasten, der den entsprechenden Telefonanschluss führt,
zu verschaffen. Bei sachgemässer Anwendung ist es so möglich, unbemerkt die geführten
Telefongespräche abzuhören.
Es mutet wohl auch etwas kurios, dass der hauseigene Telefon-Apparat durch eine Manipulation der
Telefonleitung zu einer "Wanze" umfunktioniert werden kann. Möglich wird dies durch sogenanntes
Frequenzfluten. Eine Technik, die vorallem bei den alten, grauen Telefonapparaten
(die mit der Wählscheibe) funktioniert. Von denen dürfte es aber wohl auch nicht mehr viele geben.
Es wird hierbei ein Hochfrequenzsignal, beispielsweise ein 100 kHz Signal, durch die Leitung zum
nicht-benutzten Apparat geschickt. Durch Widerstandsänderung der Telefonkapsel, die durch den
auftreffenden Schall moduliert wird, wird der HF-Träger in der Amplitude moduliert. Das heisst,
durch Gespräche und Geräusche aus der Umgebung des Apparates wird das Hochfrequenzsignal
über die Schwingung des Mikrofons entsprechend verändert. Über die angezapfte Leitung kann
dann das veränderte Signal auch direkt wieder aufgefangen werden und verwertet werden.
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Tempest
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Der im englischen mit TEMPEST (Abkürzung für Transient Electromagnetic Puls Surveillance
Technology) bezeichnete Effekt, ermöglicht die Durchführung einer passiven Abhör-Methode, um
die Inhalte von Computermonitoren, über die elektromagnetische Abstrahlung des Monitors oder
den Kabeln aus der Ferne sichtbar zu machen. Tempest Vorrichtungen zählen zu den exklusivsten
Typen von Abhörequipment. Neu ist die Tempest Technologie nicht, jedoch war diese Technik lange
Zeit vorallem nur Geheimdienstlern bekannt. Seit wenigen Jahren erst, kommen nach und nach immer
mehr Details über Tempest zu Tage. Zwar bieten nun eine Reihe von Sicherheits-Firmen
tempestsichere Computer an oder entsprechende Störvorrichtungen zum Schutz gegen die
kompromitierende Abstrahlung, doch finden sich auf dem Markt keinelei Angebote zum Kauf von
Tempest-Geräten die für Abhöraktionen gedacht sind. Equipment dieser Art kann nur von
entsprechenden Fachleuten angefertigt werden. Aus technischen Beschreibungen die sich mit dem
Auffangen elektromagnetische Abstrahlung befassen, belaufen sich die Kosten für den Bau einer
professionellen Tempest-Abhörvorrichtung bei schätzungsweise 2000 Euro. Der besondere Reiz bei
dieser Technik ist der, dass hier aus sicherer Entfernung, das können unter optimalen
Bedingungen bis zu 200 Meter sein, eine Abhörung stattfinden kann. Da elektromagnetische
Abstrahlung durch Wände hindurch wirkt, ist man vor Entdeckungen ziemlich gefeit.
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Wanzen
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Zur klassischen Abhörvorrichtung zählt die noch immer altbewährte Wanze. Solange die
abgehörten Personen die Möglichkeit eines versteckten Mikrofons in Ihrer Nähe nicht in Betracht
ziehen, ist eine gut plazierte Wanze die effektivste Methode, die zudem im Vergleich zu
Fern-Abhörvorrichtungen auch tontechnisch die besten Ergebnisse erzielt. Spezialanfertigungen
sind kaum grösser als ein Fingernagel und sind deshalb ziemlich einfach zu verstecken. Technisch
versierte Personen können solche Minisender auch selbst bauen. So hat bereits der erste von
ParaMind gebaute Experimental-Minisender eine Reichweite von gut 40 Metern, passt in eine
Zigarettenschachtel und wird von einer 2,6 Volt Batterie betrieben. Mit etwas Mühe ist mit
einfacher Handarbeit noch eine Verkleinerung auf Streichholzschachtelgrösse möglich. Die Kosten
für eine selbstgebaute Wanze liegen je nach der gewünschten Leistungsanforderung bei etwa 10 bis
20 Euro. Im Handel sind zwar leistungsfähigere Minisender erhältlich, die können aber bis zu
500 Euro kosten.
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Leistungskenndaten?
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TYP |
REICHWEITE* |
PREIS** |
Frequenzscanner |
300 Meter |
800 Euro |
Lasersystem |
200 Meter |
15000 Euro |
Mini-Sender |
2000 Meter (Sendereichw.) |
500 Euro |
Parabol-Richtmikrofon |
200 Meter |
500 Euro |
Richtmikrofon |
20 Meter |
400 Euro |
Tempest-Anlage |
200 Meter |
etwa 2000 Euro |
*unter optimalen Bedingungen
**obere Preisklasse |
Bericht von : [ CONVEX ]
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Überarbeitet von : aCid
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